Wirklich eine Spitzenaktion.

Tagesberichterstattung (3) – Blick zurück auf einen ereignisreichen 12. September 2013

Transparent "Free The Cuban Five!" auf dem Gipfel der Zuspitze

Free The Cuban Five! – Aktivisten der Spitzenaktion angekommen auf dem Gipfel der Zuspitze.

Unsere Zugspitzenaktion wurde zwischendrin doch noch mal aufregender, als es zunächst schien. Nachdem wir bei leichtem Nieselregen in München losgefahren waren, wurde es immer kälter und diesiger, je höher wir kamen. Am geplanten Ausgangspunkt unserer Wanderung dichtes Schneetreiben. Wir versuchten uns am Aufstieg, der Schnee war jedoch irgendwann so hoch, dass die Wegmarkierungen verschwanden. Die Sicht lag bei wenigen hundert Metern. Ein Bergführer, von uns angesprochen, meinte nur: „Das ist doch Wahnsinn. Wenn Euch etwas passiert, wir finden Euch nimmer.“ Kein schwaches Argument für eine Umkehr zur Seilbahn in Richtung Gipfel. Als alle schon dachten, uns würde ab der Seilbahnstation nicht mehr erwarten als ein müder Spaziergang, spitzte sich die Lage doch noch einmal zu: Am Eingang des Weges zum Gipfelkreuz prangten Schilder, die zur Einschüchterung geeignet waren: ACHTUNG! NUR FÜR ERFAHRENE, SCHWINDELFREIE KLETTERER MIT ALPINAUSRÜSTUNG! Auf einen Blick war zu sehen, dass die in den Fels gehauenen Steigen vereist, die Drahtseile von Eiszapfen übersät waren. Der Abgrund steil, ungesichert und sicher hundert Meter tief. Kein anderer Besucher dachte auch nur entfernt an den Ausflug. Kurze Beratung. Warum sind wir hier? Was ist unser Ziel? Es MUSSTE einfach ein Bild am Gipfelkreuz geben. Gesagt, getan, hinein in den Berg. Reden wir nicht lange drumherum: Die Knie schlotterten uns, als wir vor dem Gipfelkreuz unser Transparent aufspannten. Und das nicht nur vor Kälte. Ein paar Fotos, eine kurze Ansprache. Dann die Belohnung: Uns gelang es, René González anzurufen. Dieser liebenswürdige Mensch mochte es kaum glauben, tatsächlich einen Anruf von der höchsten Erhebung Deutschlands zu erhalten. „Es klingt, als wärt Ihr ganz nah!“ Und so war es irgendwie ja auch. Schließlich eine Übereinkunft zwischen Zugspitze und Havanna: Im nächsten Jahr wird keine neue Spitzenaktion nötig sein, weil Antonio, Gerardo, Ramón und Fernando dann bereits in Freiheit sind. Und wenn es doch nötig sein sollte? Dann steigen wir wieder hoch. So hoch, wie es sein muss, um Gerechtigkeit zu erkämpfen.

FREIHEIT FÜR DIE CUBAN FIVE – SOFORT!

Tagesberichterstattung (2) – Auf dem Gipfel der Zugspitze!

Die Zugspitzenbahn hatte uns sicher bis zur Basisstation gebracht. Von dort begannen wir den Aufstieg, der uns schließlich bis auf 2950m Höhe führte. Nach zwei Monaten der Vorbereitung ist es endlich soweit. Gegen 14:50 Uhr hat die kleine Wandergruppe bei Eis und Schnee ihr Ziel, den Gipfel der Zugspitze, erreicht.

Hoch über den Wolken entrollen wir unser vorbereitetes Spitzenaktions-Transparent.

Und noch ein Höhepunkt: Es gelang uns, einen kurzen telefonischen Kontakt mit Kuba herzustellen. Am anderen Ende der Leitung war René González, der erste der Cuban Five, der im Mai nach Kuba zurückkehren konnte. Wir berichteten ihm kurz vom Verlauf unserer Aktion und sandten ihm Grüße im Namen aller Unterstützer der gerechten Sache der Cuban Five. René ließ alle Freundinnen und Freunde in Deutschland grüßen und bedankte sich im Namen der Fünf für diese und alle anderen Initiativen, die im Zuge der weltweiten Aktionstage vom 5.9.-6.10.2013 durchgeführt werden.

FREE THE CUBAN FIVE – NOW!

René González ruft zur Solidarität mit den Cuban Five auf

Bitte von René González an die Kubanerinnen und Kubaner, am 12.09. Solidarität mit den Cuban Five zu zeigen (Deutsche Untertitel können über den Youtube Player aktiviert werden):


Spitzenaktion – Tagesberichterstattung (1)

Zu früher Morgenstunde machten sich die Spitzenexpeditionisten von München in Richtung Garmisch-Partenkirchen auf, um von dort mit der Zugspitz-Seilbahn zur „Basisstation“ zu gelangen. Von dort werden wir den Anstieg auf eigenen Füßen in Angriff nehmen. Die Wetterprognose ist nicht gerade kubanisch: -3 Grad, starke Böen und begrenzte Sicht sind angekündigt.

In Kuba werden heute tausende gelber Bänder im Wind flattern. René González, im Mai nach Kuba rückgekehrt, hat sich vor einigen Tagen mit einem Aufruf an die kubanische Bevölkerung gewendet, im ganzen Land dieses Zeichen des Wartens auf einen Heimkehrer zu verbreiten. Die deutsche Übersetzung dieser Ansprache findet sich auf dieser Seite. Ebenso präsentieren wir ein neu aufgelegtes Musikvideo des Liedes „Ribbon around the oak-tree“, in dem einige der bekanntesten kubanischen Musiker diesem Song aus den Siebzigern neues Leben eingehaucht haben. Im Video sieht man die Angehörigen der Cuban Five, wie sie einen Baum mit gelben Bändern schmücken.

Aus Solidarität mit den Cuban Five und ihren Angehörigen trägt unsere kleine Zugspitzen-Expedition gelbe, mit der Forderung nach Freilassung bedruckte Bändchen auf den Gipfel.


Musikvideo “Tie a yellow ribbon round the old oak tree” mit Angehörigen der Cuban Five:


Am 12. September 2013 ist es 15 Jahre her, dass fünf kubanische Männer in den USA festgenommen wurden, weil sie versucht haben, terroristische Anschläge von rechtsextremen Gruppen gegen Kuba zu unterbinden. Ihre Namen: Antonio Guerrero, Fernándo González, Gerardo Hernández, Ramón Labañino und René González.

Trotz aller internationalen Proteste sitzen vier der “Cuban Five“, wie sie gemeinhin genannt werden, immer noch unter teilweise menschenunwürdigen Bedingungen in Haft. Es ist offensichtlich und vielkommentiert, dass es sich um eine Art Geiselnahme handelt, mit der die US-Regierung das sozialistische Kuba unter Druck setzen will.

Am 15. Jahrestag der Verhaftung der Cuban Five, wollen Aktivistinnen und Aktivisten die Forderung nach ihrer Freilassung auf den Gipfel der Zugspitze tragen. Damit wird eine Tradition aufgenommen, die Sache der Cuban Five auf die höchsten Gipfel zu tragen. Auf dieser Seite könnt Ihr die Aktion begleiten, mehr über ihre Hintergründe erfahren und Euch mit ihr solidarisieren.

Die Seite wird bis zum 12. September 2013 ständig ausgebaut und erweitert.
Schaut immer wieder mal vorbei!

Unterstützt die Aktion, indem Ihr http://www.spitzenaktion.de bekanntmacht und verlinkt.
Helft mit, die Forderung nach Freilassung der Cuban Five stark zu machen.

Unterzeichnet hier online als Unterstützerinnen und Unterstützer für die Spitzenaktion!

Für Spenden sind wir dankbar.

Zug um Zug zur Freiheit für die Cuban Five!

 Justizparodie in Miami.

Ein Film von Anne Delstanche